Glück auf zwei Rädern – 5 Gründe, das Fahrrad dem Auto vorzuziehen

Autofahren ist bequem, bringt aber mehr Nachteile mit sich, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Das Fahrrad bietet eine gleichwertige, wenn nicht sogar bessere Alternative, wie diese fünf Gründe zeigen.
Glück auf zwei Rädern – 5 Gründe, das Fahrrad dem Auto vorzuziehen
© evgeniy_regulyan
Erstellt von Velonest vor 5 Jahren
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Es ist keine Überraschung, dass das Auto nicht der beste Freund der Umwelt und der Gesundheit ist. Dennoch haben viele Menschen eine enge Bindung zu ihrem Kraftfahrzeug. Fünf Gründe, warum es sich lohnt, diese zu überdenken und aufs Fahrrad (um-)zusteigen.

Fahrradfahren ist gesund

Wer aufs Fahrrad statt ins Auto steigt, tut etwas für seine Gesundheit. Selbst eine kurze Radtour sorgt für eine ordentliche Portion frische Luft, die den Sauerstoffgehalt im Gehirn erhöht und damit die Konzentrations- und Gedächtnisleistung verbessert. Daher bietet es sich an, vor allem den täglichen Schul- oder Arbeitsweg mit dem Rad zurückzulegen.

Ohnehin lässt sich Radfahren optimal in den Alltag integrieren: Die Wege müssen ohnehin zurückgelegt werden, also kann man dies auch auf zwei Rädern tun und dabei ganz nebenbei einen Ausdauersport betreiben, der im Gegensatz zu anderen Sportarten nur wenig anstrengend, dafür aber äußerst effektiv ist.

Studien belegen, dass nicht die Fitnessstudiomitgliedschaft oder ein strenger Trainingsplan zu einer Gewichtsreduktion führen, sondern ein höheres Maß an alltäglicher Bewegung, wie zum Beispiel das frühere Aussteigen aus der U-Bahn für einen längeren Fußweg, die Benutzung von Treppen statt Aufzügen – oder das Fahrrad anstelle des Autos zu nehmen.

Nur wenige Minuten auf dem Rad sorgen bereits für eine bessere Durchblutung und bringen das Herz-Kreislaufsystem in Schwung. Nach längerer Zeit wird zusätzlich der Fettstoffwechsel angeregt und Cholesterin abgebaut, was langfristig Herzkrankheiten vorbeugt.

Radfahren schont im Gegensatz zum Joggen oder anderen Sportarten zusätzlich die Gelenke und die rhythmische Bewegung wirkt entspannend auf den Körper. Dies ist nicht nur muskulär zu verstehen: Durch die Ausschüttung von Glückshormonen nach etwa 30 bis 40 Minuten wird Stress reduziert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.

Fahrradfahren ist für Jung und Alt

Fahrradfahren ist eine der wenigen Sportarten, die nicht nur für nahezu alle Körpertypen, sondern auch für jede Altersgruppe geeignet ist. Kinder erlernen es meist schon in jungen Jahren. Für junge Menschen mit geringem Einkommen ist die Anschaffung eines Fahrrads, ganz im Gegensatz zu einem Auto, auch keine so große finanzielle Belastung.

Bei Gesundheit ist Fahrradfahren bis ins hohe Alter möglich. Gerade wenn die Knochen langsam steif werden, ist leichtes Radeln eine gute Möglichkeit sich fit zu halten. Und sollte das Treten doch irgendwann schwerfallen, sind E-Bikes die perfekte Lösung. Ein zusätzlicher Motor bietet als Unterstützung der Pedale elektronische Antriebskraft, was – entgegen des Vorurteils, dass Elektroräder nur etwas für Senioren oder Faule sind – vor allem in hügeligen Gegenden für alle Radler von Vorteil sein kann.

Fahrradfahren vermeidet Frustration

Wer kennt es nicht: Die Zeit, das Auto im Winter morgens von Schnee und Eis zu befreien, war nicht mit eingeplant, dann gerät man auch noch in einen Stau und nach ohnehin verspätetem Erreichen des Ziels setzt die ewige Parkplatzsuche der Frustration die Krone auf.

In solchen Fällen wäre es weitaus stressfreier, einfach das Fahrrad zu nehmen. Vor allem in der Stadt ist man damit sogar oft schneller unterwegs und man ist sehr viel flexibler: Sind die Entfernung und die Wetterverhältnisse zumutbar, gibt es kaum einen Ort, der mit dem Fahrrad nicht zu erreichen ist – und das sogar im übertragenen und wörtlichen Sinne von Tür zu Tür, da die lästige Parkplatzsuche entfällt. Ein Fahrradparkplatz, der übrigens nur etwa ein Achtel eines Autoparkplatzes einnimmt, ist noch dazu nur äußerst selten durch Vorgaben oder gar Parkverbote restriktiert, in den meisten Fällen tut es ein einfacher Baum oder andere in der Infrastruktur vorhandene Objekte.

Da Fahrräder jedoch naturgemäß einfacher zu transportieren sind als Autos, sollte man sie in jedem Fall mit Schloss und Riegel vor Diebstahl schützen, um nicht doch noch eine frustrierende Erfahrung machen zu müssen.

Fahrradfahren ist günstig

In der Anschaffung und Haltung sind zwei Räder weitaus günstiger als vier: Beim Auto sind es neben dem Kaufpreis vor allem die laufenden Kosten wie Versicherung, Benzin, Ausstattung, oder anfallende Inspektionen und Reparaturen, die es so teuer machen. Zwar können auch beim Fahrrad Reparaturen anfallen, jedoch sind die weniger häufig und entweder mit dem passenden Werkzeug in Eigenleistung zu erledigen oder mit nur geringen Reparaturkosten verbunden.

Fahrradfahren schont die Umwelt

Wer alltägliche Wege mit dem Fahrrad zurücklegt, trägt dazu bei, dass weniger Autos in der Stadt fahren. Vor allem bei Strecken von unter 5 Kilometern ist es geradezu unnötig, das Auto zu nehmen. Trotzdem ist das der häufigste Anwendungsfall – und der umweltschädlichste noch dazu: Kurzstrecken erzeugen durch die vielen Unterbrechungen und Anfahrten den größten CO2-Ausstoß.

Doch nicht nur Kohlenstoffdioxid, auch Stickoxide und Feinstaub belasten die Umwelt und sorgen langfristig nicht nur für einen besorgniserregenden Beitrag zur Erderwärmung, sondern auch für gesundheitliche Beeinträchtigungen von Mensch und Tier.

Nicht zu vergessen sind auch die Maßnahmen, die gerade in Städten für Autos getroffen werden. Es werden Verkehrsflächen geschaffen, die durch Asphaltierung, Betonierung oder Bebauung den Boden versiegeln. So gehen wichtige Bodenfunktionen wie Wasserdurchlässigkeit oder Fruchtbarkeit verloren.

Fazit

Führt man sich diese Punkte vor Augen, wird schnell klar, dass das Fahrrad das Auto ganz schön in den Schatten stellt. Damit die genannten Vorteile jedoch zum Tragen kommen, ist es noch ein weiter Weg. Es muss ein besseres Bewusstsein für die gesundheitlichen Benefits geschaffen und verstärkt über die Gefahren für die Umwelt aufgeklärt werden.

Darüber hinaus bestehen in vielen Städten weiterhin Defizite in Sachen Infrastruktur für Radfahrer. Es gibt zu wenige Radwege, wodurch das Fahren auf der Straße nötig ist, was viele Menschen wegen des Gefahrenpotenzials davon abhält. Manche Städte riefen nun ein Pilotprojekt für abgetrennte Radwege ins Leben – ein Schritt in die richtige Richtung.

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