5 Gründe, warum Fahrrad fahren gesund ist
Ist Fahrrad fahren eigentlich gesund? Eine Frage, die wohl niemand verneinen würde. Doch welches sind genau die gesundheitlichen Benefits des Radelns?
Eigentlich weiß es jeder: Fahrrad fahren ist gut für die Gesundheit. Die gesundheitlichen Aspekte sind nur einige der wenigen Gründe, das Fahrrad dem Auto vorzuziehen und dennoch schwingen sich laut einer Erhebung des BMVIs nur etwa 11% der Menschen in Deutschland aufs Rad, während es in den Niederlanden mehr als doppelt so viele sind.
Wer sich die folgenden fünf gesundheitlichen Vorteile des Fahrradfahrens vor Augen führt, wird gar nicht mehr anders können, als sich auf zwei Rädern fortbewegen zu wollen.
Fahrrad fahren macht glücklich
Dass Fahrrad fahren glücklich macht, ist nicht nur ein Mythos: Eine Studie von YMCA belegt, dass der Zufriedenheitsfaktor von Menschen mit einem aktiven Lebensstil etwa 32% höher als der von sportlich inaktiven Menschen ist.
Biologisch betrachtet lässt sich das auch leicht erklären: Bei sportlicher Betätigung werden Adrenalin und Endorphine freigesetzt. Doch auch nicht messbare Effekte stellen sich ein: Es bereitet Freude, Ziele zu erreichen – und sei dies nur das Ziel des Weges, der mit dem Rad zurückgelegt wurde oder das Einhalten des Vorsatzes, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Abnehmen durch Fahrrad fahren
Schlank durch Radfahren? Tatsächlich ist Fahrrad fahren der beste Weg, ganz nebenbei abzunehmen: Wenn immer Zeitmangel die Ausrede war, keinen Sport zu betreiben, so gilt das nicht fürs Radeln: Der Arbeitsweg oder auch andere alltägliche Wege, die ohnehin zurückgelegt werden müssen, sind das perfekte tägliche Workout. Wer in die Pedale tritt, kurbelt seinen Stoffwechsel und damit auch die Fettverbrennung an.
Durch das Fahrradfahren werden die Muskeln trainiert und diese sorgen für einen höheren Grundumsatz. Mehr Muskelmasse bedeutet, dass nicht nur bei Bewegung, sondern auch in Ruhe mehr Kalorien verbrannt werden. Und der Schlüssel zum Abnehmen ist schließlich eine negative Kalorienbilanz, welche bereits bei regelmäßigem Radfahren und gleichen Essgewohnheiten erreicht werden könnte.
Fahrrad fahren schont die Gelenke
Fahrrad fahren ist ein guter Einstiegssport: Gerade wer noch nicht ausreichend trainiert ist oder Erfahrung durch andere Sportarten gesammelt hat, könnte seinen Gelenken mit Sportarten wie Joggen zu viel zumuten. Gerade, wenn dann noch leichtes Übergewicht mit reinspielt, sind schnell die Knie gereizt oder können sogar geschädigt werden. Beim Fahrradfahren werden die Gelenke mehr entlastet.
Voraussetzung dafür ist, dass das Rad passend eingestellt ist – der Sattel sollte so hoch sein, dass die Beine leicht gebeugt sind und der Rahmen so groß, dass der Lenker etwa eine Unterarmlänge inkl. Handgelenk vom Sattel entfernt ist.
Optimal ist es, auch zum Radfahren komplementäre Sportarten zu finden. Am schonendsten für die Gelenke ist z.B. Schwimmen und Krafttraining stärkt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochendichte.
Fahrrad fahren stärkt das Immunsystem
Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Bereits leichte Workouts auf dem Fahrrad forcieren die Produktion essentieller Proteine und weißer Blutkörperchen, welche Krankheitserreger abwehren. Ein Nebeneffekt ist, dass man diesen durch das Ausweichen aufs Rad z.B. in vollen U-Bahnen und Bussen gar nicht erst ausgesetzt wird.
Wichtig dabei ist nur, nach der Radtour ausreichend zu trinken und zu essen. Das Immunsystem ist nach einem Training nachweislich geschwächt. Den Körper mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen wirkt dem entgegen und sorgt für die angemessene Erholung.
Fahrrad fahren sorgt für besseren Schlaf
Ein Aspekt, der oft außer Acht gelassen wird, wenn es um das Immunsystem und die Gewichtsreduktion geht, ist ein gesunder Schlaf. Im Schlaf regeneriert sich der Körper und verarbeitet psychischen wie auch physischen Stress. Und Stress ist Gift für das Immunsystem und wenn man abnehmen möchte.
Fahrrad fahren sorgt für eine angemessene Auslastung über Tag, sodass der Körper abends müde genug ist, überhaupt in den Schlaf zu finden und auch die Schlafqualität insgesamt zu verbessern. Außerdem reduziert sportliche Betätigung nachweislich Angstgefühle, die ansonsten möglicherweise am Einschlafen hindern könnten.
Fazit: Fahrrad fahren ist gesund
Wer also nicht nur der Umwelt und dem Klima, sondern auch sich selbst und seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte zum Drahtesel greifen. Um den Verkehrsanteil von Fahrrädern in Städten zu erhöhen, braucht es jedoch nicht nur ein Bewusstsein für Umwelt und Gesundheit, sondern auch die passende Infrastruktur. Doch auch hier sind erste Ansätze spürbar: Der Ausbau von Fahrradwegen wie z.B. Protection-Bike-Lanes in Berlin oder Fahrradabstellanlagen wie in Utrecht sind Zeichen, dass Städte ein neues Bewusstsein für Fahrradfahrer entwickeln.