Belüftet, beleuchtet, faltbar und smart: Fahrradhelm Deluxe
Zwar besteht in Deutschland aktuell keine Helmpflicht, trotzdem kann ein Fahrradhelm bis zu 80% der Kopfverletzungen verhindern. Dies scheint aber nur etwa jeder 7. zu beherzigen. Gründe für den Verzicht auf den Fahrradhelm sind oft Eitelkeit (die berühmte Helmfrisur), fehlende Praktikabilität (so ein Helm nimmt viel Platz in der Tasche weg) oder schlechter Tragekomfort, vor allem bei Hitze im Sommer.
Mittlerweile gibt es unzählige Hersteller im Bereich Fahrradzubehör, die genau diese Probleme versuchen zu lösen. Mit diesen Tipps findest du den Helm, der zu dir und deinen Bedürfnissen passt.
Sicherer Fahrradhelm nach DIN EN 1078
Ganz unabhängig von den individuellen Bedürfnissen sollte ein Fahrradhelm in erster Linie vor allem eines tun: Schützen. Dass er ausreichend Schutz bietet, gewährleistet das Prüfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078. Helme mit dieser Prüfziffer schützen bei Stürzen mit bis zu 19 km/h.
Außerdem sollte ein Helm nach einem Sturz umgehend ersetzt werden, auch wenn nach außen hin keine Beschädigung festzustellen ist. Nach einmaliger Einwirkung können die stoßdämpfenden Eigenschaften bereits beeinträchtigt sein. Auch ohne Sturz sollte ein Fahrradhelm jedoch nach ca. 5 Jahren ersetzt werden.
Fahrradhelme mit Belüftung
Je nach Fahrradtyp kommen natürlich auch unterschiedliche Helmtypen in Frage. Wer mit dem BMX oder Mountainbike unterwegs ist, sollte nach einem entsprechenden MTB-Helm schauen, der möglichst weit um den Kopf herum und in den Nacken reicht, da bei Fahrten im Gelände ein Sturz auf den Hinterkopf wahrscheinlicher ist.
Dieser eignet sich jedoch nicht für eine lockere Tour auf dem City-Rad oder sportliches Fahren mit dem Rennrad. Hier gibt es Fahrradhelme, die durch ihre Bauart sehr leicht sind und mit vielen Belüftungsöffnungen für einen kühlen Kopf sorgen. Manche sind sogar aerodynamisch und damit auch für schnellere Fahrten oder Radsport geeignet.
Praktische Falthelme
In die Handtasche passt ein handelsüblicher Fahrradhelm selten und wer mit kleinem Gepäck radelt, will nach der Ankunft nicht unbedingt einen klobigen Helm mit sich herumtragen. Hier schaffen Falthelme Abhilfe: Ob Streben, die sich wie eine Ziehharmonika zusammenfalten lassen oder Ringe, die sich ineinanderschieben und den Helm so auf die Hälfte seiner Ursprungsgröße verkleinern – hier sind den Faltmechanismen keine Grenzen gesetzt und die Falthelme, die ebenfalls der Sicherheitsnorm entsprechen, sehen zudem noch stylisch aus.
Fahrradhelme mit Beleuchtung
Gerade beim Fahrradfahren im Winter ist dunkle Kleidung im Straßenverkehr ein Problem, dessen sich viele nicht bewusst sind. Wer zum Sturzschutz ohnehin einen Helm trägt, kann einem Unfall durch schlechte Sichtbarkeit zusätzlich mit einem hellen, reflektierenden oder sogar beleuchteten Helm vorbeugen. Hier gibt es Fahrradhelme mit LEDs über rot leuchtenden Warndreiecken bis hin zum integrierten Blinker-System.
Schont die Frisur: Fahrrad-Airbag
Wer nicht mit einer Helmfrisur im Büro auftauchen möchte und dennoch nicht nur über die Haarpracht, sondern auch den Kopf darunter besorgt ist, sollte vielleicht über einen Fahrrad-Airbag nachdenken. Dieser wird wie ein Schal um den Hals gelegt und hat hinten eine kleine Kapuze, die sich bei einem Sturz öffnet und sich wie eine Haube über den Kopf stülpt. Allerdings sind hier der vergleichsweise hohe Preis und das nur einmal mögliche Auslösen zu bedenken.
Smarte Fahrradhelme mit Soundsystem und SOS
Technische Innovationen machen auch vor der Fahrradwelt nicht halt: Mit Beleuchtung, ferngesteuertem Blinkersystem, Soundanlage, Navigation und SOS-Funktion im Falle eines Unfalls gehören diese Helme schon eher zu den Gadgets. Ob im Straßenverkehr wirklich Musik gehört werden sollte, sei dahingestellt, wer jedoch diese Boxen statt In-Ears benutzt, ist auf jeden Fall sicherer unterwegs und kann die Sprachnavigation verwenden, statt das Handy im Straßenverkehr herausholen zu müssen. Auch das automatische Absetzen eines Notrufs kann in brenzligen Situationen sehr von Vorteil sein.
Und wenn selbst all diese Argumente noch nicht ziehen sollten, so könnte der Spaß an einem neuen smarten Fahrradgadget zumindest so manchen Helm-Muffel überzeugen.