Absoluter Seelenfrieden: Fahrrad sicher ab- und anschließen

Hat man ein Fahrrad, befindet man sich häufig in der Situation, dass es an verschiedenen Plätzen abgeschlossen werden muss. Je nach Bestimmungsort, mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten mulmigen Gefühl im Magen.

© bobbyhobby
Erstellt von Velonest vor 8 Jahren

Mit 100 %er Sicherheit kann man seinen Drahtesel nie vor einem Klau sichern. Allerdings gibt es viele Möglichkeiten, das Fahrrad für Langfinger unattraktiver zu gestalten. Diebe nehmen sich nämlich im Schnitt nicht länger als 2 Minuten Zeit für den Fahrradklau. Deshalb ist es sinnvoll, Ganoven die Entwendung zu erschweren oder sie komplett abzuschrecken.

Das Schloss

Investiere unbedingt in ein gutes Schloss! Dünne Schlösser oder Schlösser mit einem fragilen Verschluss sind leichter und schneller zu knacken. Diebe kennen sich mit Fahrradschlössern gut aus und wissen schon genau, mit welcher Methode sie welche Marke aufbekommen. Aber auch das kann man gegen sie nutzen: Benutze zwei oder mehrere Schlösser unterschiedlicher Bauart, das verlangsamt den Dieb, da er mit jeweils verschiedenen Herangehensweisen vorgehen muss. Beim Abschließen sollte man darauf achten, dass nicht nur der Rahmen, sondern auch beide Räder angeschlossen sind. Ein Bügelschloss eignet sich besonders, um das Vorder- und Hinterrad mit dem Rahmen zu befestigen. Besonders kleine Bügelschlösser erschweren es dem Dieb, das Schloss aufzuhebeln. Eine schwere, lange Kette mit einem dicken, soliden Schloss um das Fahrrad gewickelt und an einen fixen Ort befestigt tut ihr übriges. Beim Abschließen solltest du darauf achten, dass das Schloss keinen Bodenkontakt hat, sonst können es Diebe dank des harten Untergrunds leichter aufmeißeln. Kabelschlösser sind leicht zu durchschneiden, deshalb nur benutzen, um Radkörbe oder Sattel zusätzlich abzusichern. Hole dafür die dickste Stärke.

Das Fahrrad

Ist das Fahrrad gestohlen, ist es für die Polizei, den Dieb und potenzielle Käufer deines gestohlenen Rades, sinnvoll ein Beweisfoto von dir und deinem Fahrrad zu haben. Notiere dir zusätzlich die Rahmennummer und lass dir außerdem dazu eine Fein-Nummer auf das Fahrrad gravieren. Sie ermöglicht eine eindeutigere Zuordnung und verunsichert Diebe bei ihrer Entscheidung, das Rad zu knacken. Durch die Gravur ist das Fahrrad deutlich zuweisbar und nicht mehr zu verkaufen. Du kannst es auch online in einer Datenbank registrieren und dann mit einem Aufkleber versehen. Ist dein Fahrrad besonders wertvoll, gibt es die Möglichkeit einen GPS-Tracker anzubringen. Entferne nach dem Abschließen alles angebrachte Zubehör von deinem Fahrrad, wie zum Beispiel LED-Leuchten, Seitentaschen oder Fahrradkorb.

Ort

Schließe dein Fahrrad an keinen Gegenstand an, der leicht weggetragen oder durchgeschnitten werden kann. Suche dir zum Befestigen immer ein fest verankertes Objekt. Wenn es eine Säule oder Stange ist, achte darauf, dass sie hoch genug ist, damit man das Fahrrad nicht einfach mitsamt Schloss drüber heben kann. Besonders dunkle Ecken in Parks oder verwinkelte Straße sind günstig für Fahrraddiebe, da sie nicht so leicht einsehbar sind. Schließe dein Fahrrad am besten inmitten von anderen Rädern an. Dann verschwindet es in der Masse und der Dieb kommt nicht so leicht an das Schloss ran. Stelle dein Fahrrad an einen öffentlichen und belebten Ort. Bist du zu Hause, ist es, auch versicherungstechnisch, am besten das Fahrrad in den Innenhof oder bestenfalls in einen abgeschlossenen Kellerraum zu stellen. Steht es auf der offenen Straße, solltest du öfters den Ort, an dem dein Fahrrad steht, wechseln. Denn wer sein Fahrrad über einen bestimmten Zeitraum immer am selben Ort abschließt, gibt Dieben einen Zeitplan mit der Information, wann die beste Zeit zum Zuschlagen ist. Dasselbe gilt für Bahnhöfe, da tummeln sich gerne Diebe mit dem Wissen, dass da Fahrräder den ganzen Arbeitstag unbeaufsichtigt auf ihre Besitzer warten.

So kannst du Diebe zumindest davon abhalten, sich für dein Fahrrad beim Klau zu entscheiden. Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist, sein teures MTB nur für besondere Anlässe zu spannen und ansonsten mit dem guten alten Kneipenhobel unterwegs zu sein. Der kommt für Diebe für so wenig Geld weg, dass sich der Klau nicht lohnt.

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