Sicher im Schneechaos! Risikoradeln im Winter

Fahrradfahren bei Schnee spaltet die Gemüter. Vor allem Autofahrern ist es unverständlich wie man mit einem Fortbewegungsmittel, das sich hauptsächlich auf gute Balance stützt, bei unsicheren Konditionen am Straßenverkehr teilnehmen kann.

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Erstellt von Velonest vor 8 Jahren

Viele sind jedoch auf ihr Fahrrad angewiesen und müssen sich auch im Winter für die Arbeit auf den Drahtesel schwingen. Auf verschiedene Faktoren muss man dabei jedoch achten. Neben dem Zustand des Fahrrades ist es auch wichtig bestimmte Verhaltensregeln zu beachten.

Was braucht das Fahrrad?

Dass Feuchte, Kälte und andere winterliche Faktoren dem Fahrrad schaden, ist bekannt. Auch menschengemachte Umstände wie Streusalz sind ungünstig für das Fahrrad, deshalb sollte man es regelmäßig instand halten. Besonders wichtig ist es, seine Radkette häufiger zu schmieren als im Sommer. Ideal ist das Fahrrad auch überdacht abgestellt, denn ein längerer Aufenthalt in winterlichen Konditionen führt ebenfalls zu Verschleiß. Schon alleine deswegen sollte man über die Wintertage auf ein stabiles, schlichtes und vor allem älteres Rad umsteigen. Weitere Tipps, wie du dein Fahrrad winterfest bekommst, findest du auf unserem Blog.

Mehr Kontrolle über sein Fahrrad gewinnt man zusätzlich mit einem tiefer eingestellten Sitz, damit man schnell den Boden mit den Füßen erreich kann. Anstatt Dynamo ist eine batteriebetriebene Lampe eher von Vorteil. Reifen mit einem ausgeprägten Profil sind im Winter ein Muss. Ist man häufig im Schnee unterwegs, kann man sich auch Reifen mit Spikes holen, die sind für Fahrräder noch erlaubt.

Was braucht der Körper?

Frühe Dunkelheit und unübersichtliche Wetterlage führen dazu, dass man als Fahrradfahren schnell im Straßenverkehr nicht wahrgenommen wird. Deshalb lieber helle als dunkle Kleidung tragen. Idealerweise sollte auch am Körper ein Reflektor angebracht sein. Dafür gibt es spezielle Warnwesten oder reflektierendes Klebeband. Mehr Sicherheit beim Abbiegen bringen reflektierende Bänder, die man an den Armen trägt. Besonders wichtig ist aber, vor allem im Winter über der Mütze einen Helm zu tragen. Um bessere Kontrolle über Lenker, Bremsen und Schaltung zu haben, sollte man Handschuhe tragen, die zwar Kälte und Gegenwind isolieren, aber noch dünn genug sind, um die Hände nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Wie ist es mit der Verkehrssicherheit?

Nach Beschluss des Bundesgerichtshofs können Radfahrer auf die Straße ausweichen, sobald die Fahrradwege zu glatt werden und Sturzgefahr besteht. Da ergeben sich aber auch andere Gefahrenzonen. Im Winter sind die Straßen durch Schnee und Matsch glatter was den Bremsweg der Autos durchaus verlängert. Auch ist die Lenkkontrolle durch eine unebene Fahrbahn stark vermindert. Wenn es zu rutschig wird, sollte man unbedingt absteigen und schieben. Verspätungen sind ein Leben nicht wert. Befindet man sich doch überraschenderweise auf einer Eisplatte, sollte man das Fahrrad ohne Lenkmanöver und Bremse ausrollen lassen. Generell ist es aber so, dass man bei zu starker Glätte sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringt. Bei starkem Schnellfall oder eisigen Straßen sollte man immer auf die öffentlichen Verkehrsmittel ausweichen.

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