Tour de France – Startschuss mit Verspätung
Vorläufiges Etappenaus – Gelbes Trikot für Corona
Zunächst hat jedoch ein weltweiter Teilnehmer für Aufsehen gesorgt und nicht nur die Etappen für sich entschieden, sondern sogar das ganze Rennen ausfallen lassen – das Coronavirus. Die Gesundheit der Menschen ist wichtiger als jede Großveranstaltung, dennoch wollte man nicht darauf verzichten. Nachdem sich die Lage verbessert hat und auch die rechtlichen Einschränkungen dahingehend gelockert wurden, hat sich sofort ein Ersatztermin für die eigentlich im Juni und Juli stattfindende Radsport-Veranstaltung gefunden: 29. August bis 20. September.
Tour mit Plan und Ziel
Eine Neuauflage der Tour de France kommt aber nicht ohne inhaltliche Neuerungen aus. Mit der 2020 Edition stehen auch 12 neue Etappenstädte auf dem Programm. Das macht fast ein Drittel der insgesamt 35 bereisten Orte aus. Abwechslung für die professionellen Radfahrer*innen ist damit auf jeden Fall geboten. Was jedoch beim Alten bleibt, ist das Ziel der Reise. Von Nizza geht es mit „der großen Abfahrt“ in Richtung Paris. Mit Zwischenstopp in fünf Gebirgszügen Frankreichs: Alpen, Zentralmassiv, Pyrenäen, Jura und Vogesen. Insgesamt wird die Tour, welche nur auf französischem Boden stattfindet, in folgende Etappen unterteilt:
- Neun Flachetappen
- Drei hügelige Etappen
- Acht Gebirgsetappen
- Eine Einzelzeitfahrt
Digitale Bergetappe durchs eigene Wohnzimmer
Dass die digitale Welt mittlerweile in allen Lebensbereichen angekommen ist, steht außer Frage. Selbst das Fahrrad bleibt von diesen Neuerungen nicht verschont. Vom cleveren Bike über utopische Vorstellungen von Fahrrädern der Zukunft ist da allerhand geboten. Dass nun aber auch die Sportwelt einen Umbruch erwartet, kam für viele überraschend. Denn ganz kann man auf einen Juli ohne die Tour de France nicht verzichten. So wurde kurzerhand ein digitales Renn-Event auf die Beine gestellt. Hier kann man dann auf dem eigenen Fahrrad in einer Computersimulation auf gewissen Strecken mitstreiten –der E-Sport des Fahrradfahrens sozusagen. Inwiefern das Online-Event ein Erfolg sein wird, werden die kommenden Wochenenden zeigen, denn diese stehen vollkommen im Zeichen des (digitalen) Radsports.